Conconi-Test

Der Conconi-Test bietet die Möglichkeit, für das Ausdauertraining die individuelle Herzfrequenz und Belastungsintensität im Sinne physikalischer Leistung an der anaeroben Schwelle zu ermitteln. Als Ausgangsgröße wird die Trainingsgeschwindigkeit genutzt. Für die Durchführung des Tests können Übungen auf dem Laufband, dem Fahrrad-Ergometer oder auch im Feldtest ausgeübt werden.

Der Test basiert auf gleichmäßigen, sich schrittweise erhöhenden Belastungsstufen und wird durchgeführt bis der Proband seine Leistung nicht weiter erhöhen kann. Die Belastungsstufen sind so gewählt, dass die Arbeit (im physikalischen Sinne) bei jeder Stufe gleich ist. Je höher die Belastungsstufe, desto geringer ist die Belastungsdauer. Zum Ende jeder Belastungsstufe wird die Herzfrequenz aufgezeichnet und liegt zum Abschluss als Funktion in Abhängigkeit der Geschwindigkeit vor. Die aufgezeichnete Kurve entspricht einer linearen Funktion bis sie ihren Deflektionspunkt erreicht. Dieser Punkt beschreibt die Grenze an der der Körper die Abbauprodukte der Energieerzeugung auf einem konstant niedriegem Level halten kann und die verbrauchte Sauerstoffmenge der aufgenommenen entspricht. Darüber hinaus flacht die Kurve ab und nähert sich tangential der maximalen Herzfrequenz. Am Deflexionspunkt liegt die anaerobe Schwelle.

Mit der Durchführung dieses Tests lassen sich drei Parameter eines Sportlers ermitteln:

der Ruhepuls zu Beginn des Tests
die anaerobe Schwelle am Deflexionspunkt
die maximale Herzfrequenz zum Ende des Tests

Mit Hilfe der drei ermittelten Werte lassen sich unterschiedliche sinnvolle Trainingspläne erstellen. Dazu gehören Pläne die von der maximalen Herzfrequenz und Pläne die von der anaeroben Schwelle ausgehen.

Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass es Probanden gibt, bei denen sich der Deflexionspunkt durch diese Methode nicht oder nur schwer ermitteln lässt. Des Weiteren lässt sich der Deflexionspunkt nicht so genau ermitteln wie bei anderen (aufwändigeren) Leistungstests. Aus diesen Gründen findet dieser Test kaum noch eine Anwendung im Leistungssport.